
Herz, Jörg
Kontakt
Herz, Jörg
Friedenstraße 25
81671 München
0176/23215648
joh@joergherz.com
www.joergherz.art
IG: @joergherz.art/
FB: jorg.herz.9

Bio
- 1965 geboren in Bad Säckingen
- Kunst / Grafik Studium, Hochschule Pforzheim
- Fine arts an der Leeds Metropolitan University, UK
- Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn
- Mitglied im BBK Bayern
Pressetext
Das Alltägliche ist schön
Der Münchner Künstler Jörg Herz hat zwei Leben: eines in der Werbung und eines in der Kunst. 1965 in Bad Säckingen geboren, hatte er in der Kindheit früh Probleme mit dem Lesen und Schreiben – er ist Legastheniker. Doch im Gegensatz dazu entdeckte er seine Leidenschaft fürs Malen und Zeichnen. Es fiel ihm leicht und er hatte schnell Erfolg.
„Ich hatte die Möglichkeit, mich zu entfalten und Gedanken einzufangen. Von da an war es eine Lieblingsbeschäftigung, einfach dazusitzen und zu zeichnen.“ J.H.
Schon vor Aufnahme des Studiums hatte er eine erste Solo-Ausstellung im Schloss Schönau seiner Heimatstadt, danach ein eigenes Atelier in Freiburg. 1992 begann das Studium der Visuellen Kommunikation an der FH Pforzheim mit Auslandssemester für Graphic Design und Fine Arts an der Leeds Metropolitan University England.
Dann entscheidet sich Jörg Herz für eine Laufbahn als Grafik Designer. Er arbeitet 20 Jahre lang für namhafte Werbeagenturen in Berlin, Hannover, Bad Homburg und München als Grafiker, Art Director und Creative Director und gewinnt zahlreiche Preise, u.a. International Digital Type Design Contest, IF Communications Design Award, Typographic Excellence TDC New York.
Nach 20 Jahren in der Werbewelt suchte Jörg Herz nach dem Mehr:
Er ging zurück zum Ursprung und fand zu seiner alten und neuen Leidenschaft: der Kunst und der Bildhauerei. Er entdeckte die Kettensäge als sein Werkzeug.
DIE KETTENSÄGE
„Wenn ich mit der Kettensäge, Gehör- und Atemschutz an meinen Werken arbeite, bin ich total abgeschottet von der Außenwelt, und aus Respekt vor der brachialen Säge extrem fokussiert bei meinem Tun. Die Zeit verschwindet, ich bin im Flow, im Hier und Jetzt“. J.H.
Der Schaffensprozeß ist nur ein Aspekt, der Herz interessiert und der ihn herausfordert. Auch die Formensprache, die durch den Einsatz der Säge entsteht, ist einzigartig: Die Entscheidung, einzig mit der Säge zu arbeiten und nicht nachzustechen, zu schleifen oder zu glätten, bestimmt den Abstraktionsgrad der Arbeiten. Daraus entsteht der unverwechselbare eigene, künstlerische Stil. Die Säge spricht, ist Sparringspartner, gibt vor, führt auch zuweilen ein Eigenleben. Der Beitrag des Zufalls führt zu neuen Impulsen für die Arbeit.
DAS MATERIAL
„Die Struktur und Lebendigkeit der Fichte gibt meinen Skulpturen ihren Charakter“ J.H.
Ungewöhnlich ist das Material, das Jörg Herz für seine Skulpturen verwendet- es sind fast ausschließlich Fichtenholzbalken - mit starker Maserung und ihren farblichen Kontrasten von Früh- und Spätholz, auch Ästen und Astansätzen, die die Vitalität der Figuren unterstreichen. Material und Oberflächenbeschaffenheit sind charakteristisch, teils grob, der Malauftrag ist mal satt und voll, manchmal fein und lasierend. In der letzten Zeit setzt er auch zunehmend leuchtende Neonfarben ein.
DIE MOTIVE
Nicht nur für das Material, sondern auch für seine Motive lässt sich das Leitbild „Das Alltägliche ist schön“ anwenden. Jörg Herz zeigt sein Interesse und seine Zuwendung zum Menschlichen.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht der Mensch in all seinen Facetten des Lebens. Manchmal skurril und eigenwillig erzählen die Skulpturen Geschichten. Jörg Herz reproduziert keine Schönheitsideale, sondern ist im echten Leben unterwegs, mit Leichtigkeit und hintergründigem Humor.
Skulpturen aus der Reihe „Menschtiere“ sind auch in dieser Ausstellung zu sehen. Sie entziehen sich der apodiktischen Deutungshoheit und wirken als Projektionsfläche des Betrachters. Wie auch alle anderen Werke erst in der Resonanz mit dem Betrachter zum Leben erweckt werden.
„Das Werk ist nur der Impulsgeber für Interpretationen, die Geschichten entstehen in den Köpfen der Menschen“ J.H.
DIE MALEREI
Jörg Herz geht bei seiner Malerei experimentelle Wege: er verlängert zum Beispiel seinen Pinsel durch einen langen Stiel und schafft so eine Änderung der gewohnten Bewegungsabläufe: er erlaubt es auch hier seinem Werkzeug, Teil des Gestaltungsprozesses zu sein, der Kontrollverzicht wird zum Gestaltungskonzept. Dadurch entsteht Neues – Ungeplante, unmittelbar kraftvolle Kunst.
Herz versteht den Prozess des Kunstschaffens als Spiegel des Lebens selbst:
Wir haben die Freiheit, zu tun, was wir wollen, wir leben und gestalten, und wir erleben, wie das Leben seine eigenen, aufregenden Wege nimmt.
