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Ausstellungsort

Martina Neumaier Thalhammer
kunst&___ Projektraum im Kutscherhaus
Orleansstraße 61, Rgb. (Innenhof)
81667 München
0151/46704637
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Events

Sonntag, den 18. Juni - 16 Uhr
Gedichte zu den Skulpturen
geschrieben und gelesen von Katja Deinert

Info

Die Künstlerin Annette Brunner bannt Protagonisten der Weltliteratur, wie z.B. Georges du Roy und Madame Forestier aus 'Bel Ami' von Guy de Maupassant, den Fischer Santiago und seinen Gehilfen Manolin aus 'Der alte Mann und das Meer' von Ernest Hemingway oder auch den Großen Gatsby und seine Gefährt*innen in Lehm und Ton. Treffsicher formt sie die charakteristischen Eigenheiten der Figuren heraus und verleiht ihnen mit einem Hauch Gold eine geheimnisvolle Aura.

Seit frühester Kindheit experimentiert Annette Brunner mit dem natürlichen Material, das sich ab einem gewissen Wasseranteil wunderbar formen lässt, durch Trocknung aushärtet und damit die gegebene Form behält.
Diese besondere Eigenschaft macht Ton seit Menschengedenken für jede Art der Gestaltung, besonders auch für die Herstellung von menschlichen Bildnissen attraktiv - davon zeugt schon die vor über 20.000 Jahren entstandene Figur der Venus von Dolní Věstonice - ein weiblicher Keramik-Torso aus dem Jungpaläolithikum.

Zudem zählt Ton, neben Holz und Stein, auch seit jeher zu den besten Baumaterialien der Welt. Sich rein physikalisch verfestigend, ist er nicht gesundheitsschädlich und verleiht Ziegeln, Putzen und Anstrichen beste feuchtigkeitsregulierende, wärmespeichernde und Feinstaub filternde Eigenschaften. Auch wird er gerne als Füll-, Dämm- und Dichtstoff verwendet, umfangreiche Tonlagerstätten sogar als Endlager für Atommüll diskutiert.

Die Ambivalenz des Materials - einerseits künstlerisches Gestaltungsmedium, andererseits genialer Baustoff - der sich auch durch seine weltweite, einfache Verfügbarkeit auszeichnet, faszinieren Annette Brunner. Die Faszination geht sogar soweit, dass sie auch als Innenarchitektin und Auditorin für Nachhaltiges Bauen dem Material ganz besondere Aufmerksamkeit schenkt und ihn als Lehrbeauftragte in ihrem Studioprojekt 'Lehm' der älteste Baustoff oder Baustoff des ökologischen Wandels?' an der Hochschule München allen Interessierten nahebringt.

Dabei knüpft sie ebenso an eine Jahrtausende alte Tradition an, wie als Künstlerin.
Und doch erweisen sich ihre Kunstwerke als etwas Eigenständiges: Zwar lässt Ihr ironisierender Blick auf menschliche Schwächen und Begierden an die Keramikbüsten eines Honoré Daumier oder Thomas Schütte denken. Die matte, aller Bearbeitungsspuren bare Oberfläche, zu der die vergoldeten Partien in starkem Kontrast stehen, gehören jedoch zu den besonderen Kennzeichen ihrer kleinformatigen, als Einzelstücke konzipierten Skulpturen, die eine äußerst anziehende Wirkung entfalten und den Betrachter mit hineinziehen in ihre Geschichten von Aufstieg und Fall, Sein und Schein, wahre Freundschaft und Verrat.
(Martina Neumair)

Bio

seit 1978 auf der Welt
seit 1984 Skulpturen aus Ton
seit 2004 Dipl. Ing. Innenarchitektin (FH) in Rosenheim
seit 2007 selbständige Innenarchitektin in Mailand
seit 2014 Studio A presto! Innenarchitektur in München, seit 2022 www.annettebrunner.de
seit 2019 Vorsitzende Bayern bdia – bund deutscher innenarchitekten
seit 2020 Speakerin Innenarchitektur & Wertebringerin Nachhaltigkeitseit
2021 Mitglied des Vorstands ByAK – der bayrischen Architektenkammerseit
2022 BNK Nachhaltigkeits Auditorin
lebt und arbeitet in München

Ausstellungen
2023 Literatur-Skulpturen, Kunst im 90 Grad-Haus der Perspektive, München-Haar
2019 Skulpturen, Gmund bei Tegernsee

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